A Vindication of the Right to Antichrist

Wir durften Zeugen werden der glorreichen Geburtsstunde eines neuen Netzwerks. Die dazu qualifizierten Anführer der Klans haben sich am Holzfeuer bei Tabak und Alkohol versammelt und gesprochen: es werde Licht. Dabei hatten sie in ihrem von Dunst vernebelten Kellerloch mit Ausblick auf die Stadt eine unwiderstehliche Idee, träumten gar von einer neuen Bewegung, die später noch ein ehrfürchtiges Raunen in den Rängen der nun eingegliederten Zeitzeugen auslöste.

So könnte sich jemand die Gründungssitzung des neuen Netzwerks von Züri denken. Hartgefurchte Gesichter, vom vielen Nachdenken über den eigenen Namen, das eigene Wesen, denn was sind wir eigentlich, gezeichnet. Schon geben die ersten auf und verlassen den Raum. Hilflos irren sie ziellos durch die Strassen auf der Suche nach Identität. Und doch finden sie nur immer wieder sich selbst, millionenfach gespiegelt in den perfekt gesäuberten Schaufenstern der Limmatstadt. Sie essen zum Trost ein Nideltörtli im Sprüngli.

Da dämmert es ihnen. Sie müssen sich selbst treu sein. Nur wer adäquat die eigene Rolle in der Gesellschaft wahrnehmen und wiedergeben kann ist von irgendeinem wie auch immer gearteten praktischen Nutzen. Also benennen sie ihre Stammesversammlung untergrund.

Allerdings sind sie so sehr von der Sonne ihrer eigenen Herrlichkeit geblendet, dass sie schwarze Flecken auf der Netzhaut bekommen haben, die sie nun für das lichtundurchlässige Dunkel des Untergrunds halten. Sie haben ihren Kopf in der eigenen Verblendung so tief in den Boden gesteckt, dass sie vergessen haben, dass ihre Füsse in durchschnittlichen Turnschuhen mit rasendem Tempo auf die Posten der Chefredaktion der NZZ zurennen. Sie merken nicht, dass ihnen der Sand beim Sprechen in den Mund rieselt.

Darum ist statt «Netzwerk von Kindern aus der oberen Mittelschicht mit Hang zur schönen Kunst der Literatur, der wir in unserer Freizeit frönen und, die wir unbedingt mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln – und vor allem den staatlichen und gemeinnützigen, denn unseren elterlichen Overlords wollen wir nicht auf der Tasche liegen – unterstützen wollen» der Titel untergrund rausgekommen.

Schmeissen wir doch zur Feier unserer gelungenen Hirnlüftung eine Party auf Kosten von Migros Kulturprozent und stecken deren Geld in den Rachen der undurchsichtigen Betreiber anstatt die AutorInnen des Heftes zu vergüten!

Das delirium ist über die AVL ans Romanische Seminar angebunden und direkt von der staatlichen Universität Zürich finanziert. Die Denkbilder tragen diese Beziehung sogar in ihrem Namen. In diesem Rahmen von untergrund, dem definitorischen Gegenteil von staatlicher Finanzierung zu sprechen, ist dermassen deplatziert, dass sich einer fragt, wozu die Herausgeber eigentlich Germanistik studiert haben.

Möge die ewige Flut an Nideltörtli niemals versiegen.

Gezeichnet: Carlo, vindicator of the untergrund.

24 Kommentare

  1. Hehe… süss. Die Nachwuchshoffnung aus dem Schweizerischen Literaturinstitut und Hobby-Politiker aus dem Dunstkreis dieser unsäglichen Kunst/Politik Ecke bellt und möchte gehört werden. Vielleicht will der Köter mitspielen?
    Geben wir ihm erst einen Knochen:
    untergrund besteht nicht nur aus Delirium und Denkbilder. Und die Kohle und Subventionen, welche jene zwei Gruppen erhalten, sind deren Ding, nicht die des untergrunds. Das untergrund Netzwerk einseitig und selektiv zu erfassen versuchen, in dem man sich die daran beteiligten Gruppen ansieht, würde aber dann doch auch bedingen, dass man sich mal alle daran beteiligten ansieht. Aber eben: Dann würde ja die Kritik daran nicht mehr funktionieren und der kleinbürgerliche Sermon, dass „die doch zuerst einmal arbeiten gehen sollen“ könnte nicht aufrecht erhalten werden. Vermutlich kämpft der Junge selber jeden Abend damit, dass er nicht arbeiten gehen muss und liest wieder was von Borroughs oder Bukowski, um sich der Anarchie nahe zu fühlen. Sentimentalistischer Brunz.
    Der Kläffer will auch spielen? Komm doch einfach mal beim Konverter vorbei, wir werden dir deine Flausen von Literatur schon austreiben. Das Bier musst du aber mitbringen. Und zieh ne dicke Jacke an, wir haben keine Kohle um zu heizen. 😛

    Gez. Konverter, die unsichtbare Hand des Schwarzmarktes oder: „Wir haben Recht, es lebe Mao!“

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  2. Lieber Albi
    Persönliche Angriffe sind auf dem delirium Blog unerwünscht, auch und gerade in der Kommentarspalte. Falls du aber deine inhaltlichen Kritikpunkte an Carlos Text ausbauen möchtest, geben wir dir gerne Platz für eine Replik.
    Herzlich, Laura

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  3. Zuerst einmal entschuldigen wir uns für die unbedachten Worte des Herrn Füllers. Auch die von Schenker formulierten Punkte in seinem Beitrag („Spinnenfrass“) sind von einer Einzelperson Im Gegensatz zu einzelnen Personen haben wir als Gruppe Interesse an einer differenzierten Auseinandersetzung. Dass er sich hier vorschnell äussert auf diese Art, war nicht abgesprochen. Die beiden werden sich zu gegebener Zeit vor unserer Gruppe erklären müssen.

    Nur kommen wir nicht darum, Albrecht in dem einen Punkt recht zu geben. Carlo Spiller zieht für seine Kritik am untergrund einseitig Gruppen herbei und kommt zu falschen Schlüssen. Denn der untergrund besteht weder nur aus den erwähnten Gruppen delirium und denkbilder, noch kann deren Finanzierung oder Organisation im Umkehrschluss auf das Netzwerk übertragen werden. Neben den erwähnten Gruppen, die Spiller herbei zieht und die aus dem Milieu der Universitäten stammen, gibt es auch noch andere Gruppen und Einzelpersonen, für welche die Kritik, die Spiller formuliert, keine Berechtigung hat. Gerade die Gruppe Konverter nimmt weder Geld an, noch macht sie Geld. Und wir formulieren beständig Kritik an jenen Milieus, die sich kreativ betätigen, ohne das zu reflektieren. Kreative Betätigung ist Anfang des 21. Jahrhunderts mitunter eine Strategie zur Selbstverwaltung der eigenen Ausbeutung, die dem entfremdeten Subjekt Kontemplation angesichts der bestehenden Verhältnisse erlaubt. In diesem Sinne wollen wir auch Spiller einräumen, dass er einen wahren Kern trifft, wenn er davon spricht, dass sich auch innerhalb des Netzwerkes Einzelpersonen befinden, die möglicherweise davon träumen, eines Tages den Chefposten einer Tageszeitung einzunehmen. Angesichts der allgemeine Prekarisierung sowie der spezifischen sowohl in akademischen wie auch künstlerischen Betätigungsfeldern ist dieser Wunsch des Subjekts eher Ausdruck einer Verzweiflung. Von daher würden wir uns auch eher eine differenzierte Auseinandersetzung seitens Spillers wünschen. Denn gehört er nicht selber eben auch zu jenem studentisch-künstlerischen Milieu, das er hier kritisiert, und sucht er nicht mittels der selben Formen des Ausdrucks diesen Weg zu eben jener gesellschaftlicher Anerkennung zu gehen, die er Mitgliedern des untergrunds unterstellt?

    Wir würden uns hier tatsächlich eine Diskussion wünschen, aber dafür wäre eine schonungslose und ehrliche (Selbst-)Analyse dieser Milieus Vorbedingung. Auf eine Art und Weise zu poltern und zu polemisieren, hierbei zu unterstellen, dass die Mitglieder des untergrund alle aus vermögenden Haushalten stammen und zuletzt noch das Motiv kleinbürgerlicher Hetze herbei zu schwören, dass hier sicherlich alles aus der staatlichen Tasche bezahlt wird („Meine Steuern, meine Steuern!“), zeigt nicht die Bereitschaft zum Gespräch, sondern den Willen zu Denunziation.

    Im Übrigen kam der Vorschlag, das Netzwerk „untergrund“ zu nennen, aus den Reihen des Konverter. Auch wenn die anderen Gruppen dieser Benennung zugestimmt haben, erscheint es uns falsch, einzelne dafür haftbar machen zu wollen. Diese amüsante Spekulation mittels literarischer Fiktion über die Entstehung, Bildung und Selbstbenennung des Netzwerks liegt weit neben dem, wie es sich tatsächlich ereignet hat. Wir selber haben Widerstand aus den Reihen des Netzwerks erfahren, als wir diese Benennung vorgeschlagen haben. Wenn Carlo Spiller sich an dem Namen des untergrund stört, und mit diesem Namen Vorstellungen verbindet, und zuletzt die Gruppen daran misst, ob sie seinen Vorstellungen gerecht werden – dann wäre die richtige Vorgehensweise gewesen, woher der Name kommt und von dort her aus die Frage aufzuwerfen. Wir wären daran interessiert. Es wird sich nun zeigen, wer sonst auch ein Interesse an einer wirklichen Diskussion hat.

    Mit freundlichen Grüssen, „Wir haben Recht, es lebe Mao!“
    Gruppe Konverter

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    • Hmpf. Eigentlich wollt ich ja nicht mehr mich hier einmischen. Aber wenn unser zk mich hier rüffelt, kann ich auch nicht zurückhalten.
      Hab ich nicht genau das gesagt, was ihr da ein bisschen eloquenter schreibt? Gut, dass war vielleicht aus dem Moment raus und mehr mit Bauch als mit Hirn. Aber falsch wars doch nicht. Hm. Zähneknirschend. Mir stinken diese halb stalinistischen Anwandlungen im zk. Auch wenn ihr das jetzt wieder als bürgerlichen Subjektivismus abkanzelt, das Kotzen könnt ihr mir nicht verbieten.

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      • „C’est le ton qui fait la musique.“ – Auch wenn du das Selbe bereits formuliert hast, bist du zu emotional und im Affekt an die Sache gegangen. Für einen Dialog braucht es mehr als nur Abgeranze. (Etwas, was sich auch Spiller überlegen könnte) Das ist eben jenes Problem, das wir diskutiert hatten: Solle Schnellschüsse und Provokationen sind eben Teil jenes Mechanismus, bei dem der Zuschauer in die Passivität gedrängt wird. Ein Provocateur will nicht reden, sondern Aufmerksamkeit.

        @Voland
        Keine Angst, wir sind keine Maoisten. Das ist bloss ein Zitat: „Wir haben Recht, es lebe Mao!“

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      • Ach, ich habs einfach allmählich auch satt. Dieses Rumgeeiere mit den Studenten, dieses sich für gescheit halten im Scheitern. Da immer freundlich tun, affektiert reden und etepetete, ja amen, kotz dich aus, oh du bist jetzt über 30 und setzst andere Prioritäten, Eigenheim, Familie und Kinder, und findest, das war doch alles nur so jugendliches Zeugs… Ich krieg von dem Scheiss Magenschmerzen, Geschwüre „so gross wie ein Fussball“ und man sitzt wieder draussen vor der Tür… Aber vermutlich ist hier deren Blog auch nicht die richtige Plattform, das zu besprechen. Wobei wir den ziemlich besetzen. *seufz* Aber das ist es ja eben: Anstatt Häuser gibt man sich zufrieden mit blog besetzen…. -.-

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      • Du reibst dich wieder mal zu sehr auf und steckst da zu viel Energie bzw Hoffnung rein. Du nimmst diese Sache von Gorz, von wegen der Notwendigkeit, „die Universitäten zu zerschlagen“ zu ernst bzw willst sie direkt auf die Studenten anwenden. Es geht eben darum, das Irrationale, mit dem sie ihren Schein aufrecht erhalten, durch unsere Rationalität zu entkräften. Würden wir nur unsere Verachtung ihnen gegenüber zeigen, wären sie in ihrer potentiellen Funktion, die zukünftige Elite über uns Arbeiter zu werden, bloss bestätigt.
        Also: Durchatmen, Medis nehmen, und ruhig an die Sache gehen, ohne Hoffnung, dafür beständig.

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      • Ja, kann schon sein. Dass ich mir da vom untergrund mehr erhoffe, als tatsächlich vorhanden ist. Hab ich ja intern schon geschrieben. Nur, dort ist ja auch nichts zurück gekommen bis jetzt oder entstanden. Und ja, dann trifft mich solches Geschreibsel wie das dort oben vielleicht mehr, als es das eigentlich tun sollte. Ich finds verfickt indifferenziert, unterstellend, verallgemeinernd und wie ihr ja auch geschrieben habt, vollkommen falsch aufgegleist, von wegen delirium = untergrund. Echt, da hält sich nach meiner Einschätzung einer für den Schreiberkönig, ist aber nur ein Bücherbubi mit Hermesbabyfetisch. Sorry, das war wohl wieder zu stark. Vielleicht stinkt mir solche Pauschalkritik einfach gleich noch mehr, weil ich verfickte Scheisse nochmal diese Woche 70 Stunden Schicht für weniger als Mindestlohn habe… da hört mans einfach nich gern, dass man offenbar zur Elite gehören soll… Echt, da krieg ich ne Sauwut.

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      • Immerhin ist damit geklärt, dass alle Beschimpfungen und persönlichen Angriffe ein Abfallprodukt subjektiver Drangsal aus dem Arbeitsprozess sind, hehe.
        Nein, ernsthaft: Obwohl ich das nachvollziehen kann, machst du ja den selben Umkehrschluss. Spiller ist ja nicht allein für die Ausbeutung verantwortlich, ebenso sehr wie das delirium ja nicht allein für den untergrund verantwortlich ist. Die gesellschaftlichen Umstände sollten im Fokus stehen, ansonsten laufen wir immer nur Gefahr, uns gegenseitig zu zerfleischen.
        Übrigens, nicht vergessen: Am Dienstag ist dann auch noch das Treffen vom untergrund. Bist du dann dort?
        Aber noch viel wichtiger, am Samstag sind wir in Aarau. Nicht, dass du uns dann dort einpennst während der Vorführung.

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      • Guten Morgen *g*
        Das war morgen, Dienstag? Fast vergessen… Joa, werde dort sein, aber nur zum Biertrinken. Gregor hat das im Überblick, er ist ja schliesslich unser Mann im Komitee. Gesagt wurde ja auch schon alles.
        Aber wenn du hier schon Werbung machen wilslt, dann auch richtig:
        Diesen Samstag, 7.11. in der Garasche in Aarau, ab 20 Uhr. Und freier Eintritt (nicht wahr?), nicht wie bei den „Türstehern der Literatur“ 😀

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      • Richtig so! Schleichwerbung!
        übrigens, wir sind die Gruppe Konverter: konverter.wordpress.com

        Nebenbei fand ich das mit der Türstehergeschichte zuerst einfach nur doof, als ich es gleich dort hörte. Aber jetzt finde ich es doch bezeichnend. Deswegen müssen wir auch schauen, dass sowas nicht im Netzwerk passiert. Keine Sorge, ich kümmere mich am Dienstag ums Inhaltliche, trink du dein Bier. Können ja vorher schon uns zusammen setzen.

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      • Du warst dort? Wusst ich gar nicht… hab ja nur Gregors Kritik gelesen.
        A propos, wenn wir schon hier übelst Schleichwerbung machen, dann doch auch gleich noch für seinen blog:
        https://kulturmutant.wordpress.com/
        😀
        Aber zum Thema „Türsteher der Literatur“ wurde auch schon genug gesagt. Lass uns das nicht aufrollen. Ich hab jetzt kurzzeitig meinen Seelenfrieden. Vor der Schicht ist nach der Schicht, bzw „rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln“ 😉

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      • Klar war ich dort – wenn auch mit dem delirium. Was glaubst du, warum ich den konverter account nehme, um hier zu schreiben? Die ganze Sache mit dem Entrismus wäre doch sonst für die Katz, nicht wahr?

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      • lol… unser eigener Maulwurf! DIe wissen das noch gar nicht? So geil!
        „Tommy war nicht von dieser Gang, er hat mit diesen Leuten im Grunde gar nichts zu tun gehabt…“
        😀

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      • Nein, die wissen das nicht. Vielleicht ahnen es ein paar. Deswegen ist das auch unglaublich schizophren, was ich hier mache. Aber spassig ist es.
        Ich glaub, wir kommen hier bald an ein Ende. Die Diskussion hat sich wohl erübrigt, mangels Teilnehmer. Wir sind nur noch Privates – und nicht Öffentliches – am besprechen.
        „Tommy war zu schwach fürs Heroin.“

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      • *gggg*
        You made my day. Ja, ich muss jetzt dann auch gleich. Wenn spät am Nachmittag die Werksirene dröhnt…
        Wir haben hier auch genug gespammt.
        Geil, also freue mich morgen auf unser Bier. Aber enttarn dich noch nicht, du Camouflage Yuppie 😛

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      • Okay, viel Spass im Stollen.
        Zeit, hier schluss zu machen.
        Auch wenn das jetzt immer banaler geworden ist, zeigt es wieder den Charakter solcher Diskussionen auf. Eingeschränkt durch die Technik ist ein Miteinander-Sprechen nur schwerlich möglich. Das Gesalbadere von einzelnen Beiträgen, die im objektiven und gefühlskalten Ton geschrieben werden, imitieren das Format der bürgerlichen Briefkorrespondenz. Im Gegensatz dazu ist der direkte, unverfälschte und mitunter unbedachte Tonfall und entsprechende Äusserungen von einer Rhythmik gekennzeichnet, die dem Proletarischen als Wesenszug zu eigen ist. Deswegen trifft sich das Proletariat auch lieber direkt und im Angesicht, als dass es Distanz zu seinen Genossen einnehmen würde und die Sprache als eine Mauer zwischen sich und dem Anderen gestaltet. Wahnsinn lässt sich nicht gestalten, sondern muss gelebt werden.

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      • In diesem Sinne:
        „Wir haben Recht, es lebe Mao!“

        *Ende der Sendung, wir verabschieden uns aus dem Studio. Es ist Montag, der 2. November, und uns scheint die Sonne aus dem Arsch. Es werden keine Anrufe mehr entgegen genommen.*
        😉

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  4. Die sozialistisch angehauchten Dialektiker dürften sich doch auch über Folgendes Gedanken machen:

    Das Produzieren eines Printprodukts mit gewisser Qualität und regelmässigem Erscheinen erfordert eine materielle Grundlage, auf die auch jeder kreative Prozess angewiesen ist. Diese Grundlage zu schaffen, heisst noch lange nicht, dass bestimmte Personen auch einen Profit daraus zögen.

    Umgekehrt ist es auch im Netz, der grossen Hoffnung des 21. Jahrhunderts, so, dass zwar ungehemmt publiziert werden kann, hingegen dieses Publizieren ebenfalls auf eine materielle Grundlage in Form von Infrastruktur angewiesen ist. Die einzige Leistung des Netzes: Es verschleiert die materielle Grundlage seiner Existenz noch viel mehr als herkömmliche kreative Werke, wie beispielsweise Bücher oder Literaturmagazine in Papierform.

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  5. […] Carlo Spiller schrieb ausserdem seine Wut von der Seele: Das Netzwerk untergrund., zu dem sich Denkbilder, Delirium, Kleb, Konverter, LitUp!, dieperspektive und Tada Theater bekennen, sei eine billige Farce und eine Heuchelei von Rebellion von Gruppen, die gerne Nideltörtli essen und sich von der Universität finanzieren lassen: «Darum ist statt «Netzwerk von Kindern aus der oberen Mittelschicht mit Hang zur schönen Kunst der Literatur, der wir in unserer Freizeit frönen und, die wir unbedingt mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln – und vor allem den staatlichen und gemeinnützigen, denn unseren elterlichen Overlords wollen wir nicht auf der Tasche liegen – unterstützen wollen» der Titel untergrund rausgekommen.» […]

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